Rückblick 2010

Ehreamt 2010 b

20.05.10: Claudia Pirch-Masloch wird Brandenburger „Ehrenamtlerin des Monats“

In der Mitgliederversammlung vom 23. März 2010 wurde beschlossen nach neuen Wegen zu suchen um entsprechend der Vereinsziele die Nutzung der erneuerbaren Energien zu befördern, denn durch den Bau, aber insbesondere der Verwaltung der 9 Anlagen, waren die ehrenamtlichen Kapazitäten weitgehend gebunden.

Wie könnte die Intention der bisherigen Art der Vereinsarbeit auf ein breiteres Fundament gestellt werden, um mehr ggf. auch größere Anlagen zu bauen? Auch Zukunftsvisionen mit ganzheitlichen Energieansätzen oder regionaler Vernetzung sollten Themenfelder sein.

Zunächst wurde am 23.März der Vorstand auf 5 Mitglieder erweitert und ein unterstützender Beirat gewählt. Am 22.Mai suchte man in einem gemeinsamen Workshop im Guthaus Vichel nach Ideen.

Ziel für 2011 sollte sein, einen kommerziellen aber nach sozialen Maßstäben zu führende Geschäftseinheit zu gründen und gleichzeitig die Gemeinnützigkeit des Vereins zu erhalten.

Vorstand und Beirat war sich relativ bald einig, dass eine GmbH die geeignetste Gesellschafterform ist, die als Tochter des Solarvereins zu gründen sei. Man machte sich zur Beschleunigung des Vorhabens und der Sicherung einer hohen Qualität auf die Suche nach einem Partner.

Die Green City Energy GmbH aus München war aus dem Green City e.V. 2005 aus einer ähnlichen Ausgangssituation heraus entstanden.

Eine Delegation des Vereins (Bilal Alkatout, Henrik Bumiller, Peter Masloch und Jochen Wübbe) fuhr am 23.12.2010 zu ersten Gesprächen nach München.

Ergebnis: In einem Joint-Venture mit der Green City Energy GmbH soll bis zum Ende des I. Quartals 2011 eine gemeinsame Gesellschaft in Form einer GmbH gegründet werden, die „NeueEnergieWerke GmbH“ (NEW), Gesellschaft zur Förderung Erneuerbarer Energien in Berlin und Brandenburg mbH, mit dem Ziel: im Verbund ein größtmögliches Maß an Kompetenz und Glaubwürdigkeit erreichen, um für die Menschen in der Hauptstadtregion zukunftssicher und ökonomisch stabil die Energielandschaft zu gestalten.

Solarstrom-Erträge: Auch wenn das vergangene nicht als das beste Sonnenjahr in die Geschichte eingeht, konnten wir mit den Solarstrom-Erträgen aus nun mittlerweile 9 Anlagen den fossilen Energien ein Stück weiter den Markt streitig machen. Nicht nur der Umweltbeitrag durch vermiedene CO2-Emissionen sondern insbesondere auch eine bürgereigene Stromerzeugung zu ermöglichen, sind die interessanten Aspekte für die vielen Anteilseigner der Anlagen.

Die Leistungseinbußen in 2010 sind teilweise der langzeitigen Schneebedeckungen zum Jahresbeginn und Jahresende geschuldet. Dass von einer Dachanlage rutschender Schnee dabei ein unter der Traufe unbekümmert geparktes Auto beschädigte, kann eigentlich nur bei Nicht-Überzeugten zu Hitzewallungen führen. Vielleicht waren dies die Vorboten für die vielen sehr warmen Sommertage, an denen die PV-Anlagen physikalisch bedingt teilweise deutliche Leistungseinbußen hatten.

Ertragsdaten der Bürgersolaranlagen in 2010
Bürger-Solar Berlin 1 GbR: 5-kWp-Anlage, Strom-Ertrag: 4.441 kWh, Einspeisevergütung: 2549,13 € (0,574 € pro kWh), keine Ausschüttung für 2010 zur Rücklagenbildung, im Vorjahr 100 €.
Bürger-Solar Berlin 2 GbR: 5-kWp-Anlage, Strom-Ertrag: 4322 kWh, Einspeisevergütung: 2.480,83 € (0,574 € pro kWh), Ausschüttung 50 €/1000 €, im Vorjahr 100 €.
Bürger-Solar Berlin 3 GbR: 30-kWp-Anlage, Strom-Ertrag: 21.442 kWh, Einspeisevergütung: 12.308 € (0,574 € pro kWh), Ausschüttung 30 €/1000 €, im Vorjahr 86 €.
Bürger-Solar Berlin/Brandenburg Teltow GbR: 30-kWp-Anlage, Strom-Ertrag: 25.948 kWh, Einspeisevergütung: 14.149 € (0,5453 € pro kWh), Ausschüttung 50 €/1000 €, im Vorjahr 80 €.
Bürger-Solar Berlin/Brandenburg Werder GbR: 9,3-kWp-Anlage, Strom-Ertrag: 8.395 kWh, Einspeisevergütung: 4.349 € (0,518 € pro kWh), Ausschüttung 70 €/1000 €, im Vorjahr 100 €.
Bürger-Solar Berlin/Brandenburg Klaistow GbR: 20-kWp-Anlage, Strom-Ertrag: 18.352 kWh, Einspeisevergütung: 9.031 € (0,4921 € pro kWh), Ausschüttung 80 €/1000 €, im Vorjahr 100 €.
Bürger-Solar Berlin/Brandenburg Kuhhorst GbR: 36-kWp-Anlage, Strom-Ertrag 33.160 kWh, Einspeisevergütung: 15.502 € (0,4675 € pro kWh) Ausschüttung 80 €/1000 €, im Vorjahr 100 €.
Bürger-Solar Berlin Weißensee GbR: 58,3-kWp-Anlage, Strom-Ertrag 46.905 kWh, Einspeisevergütung 19.696 € (0,4199 pro kWh), Ausschüttung 50 €/1000 €
Bürger-Solar Berlin/Brandenburg Temnitz GbR: 3-geteilte 38,2-kWp-Anlage, 37.206 kWh, Einspeisevergütung 19.696 € (0,4301 pro kWh), Ausschüttung 35 €/1000 €

 Termine/ Teilnahme des Solarvereins an Veranstaltungen
18.01.10: Treffen der Arbeitsgruppe „Zukunftsplanung“
09.02.10: Arbeitstreffen „GmbH-Modell Bürgerkraftwerk, Vortrag Nicolai Zwosta
11.02.10: Vortrag in Vichel „Regenerative Vollversorgung in Temnitztal“ von Peter Masloch
22.02.10: Interview mit Daniel Boese von Zitty zur Geschichte von Bürgersolaranlagen
19.03.10: AG Energie/Attac Berlin, Filmvorführung „Die 4. Revolution – Energy Autonomy“ mit anschließender Diskussion im Podium Claudia Pirch-Masloch (Solarverein Berlin-Brandenburg e. V.)
20.03.10: Marathonsitzungen GbR 1 – 9 von 10.00 bis 17.00 Uhr
23.03.10: Mitgliederversammlung. Nach einer Satzungsänderung Wahl eines 5-köpfigen Vorstandes und eines Beirats, um die Zukunftsgestaltung des Vereins mit starker Mannschaft gestalten zu können.
19.04.10: Konstituierende Sitzung von Vorstand und Beirat
26.04.10: „Wandlitz erneuerbar“, Bilal Alkatout hält als Coacher einen Vortrag bei der Gründungsversammlung
08.05.10: Fahrradtour im Rahmen der “Woche der Sonne” zu den Stationen der 9. Bürgersolaranlage in Temnitztal.
20.05.10: Claudia Pirch-Masloch wird Brandenburger „Ehrenamtlerin des Monats“

22.05.10: Workshop Beirat und Vorstand im Gutshaus „Schloss Vichel“

26.05.10: Interview Andreas Müller mit Frau Granholm vom Finnischen Rundfunk bei der Deutschen Welle
08.06.10: Arbeitstreffen, Thema: Solarverein – wie weiter
20.06.10: Kurzbericht über Bürgersolaranlagen vom Solarverein im RBB-Magazin „Theodor“
14.09.10: Arbeitstreffen und Mitgliederversammlung
06.10.10: Wolfgang Ackenhausen berichtet einer Gruppe, die am Kurs „Managing photovoltaic projects“ der Renewables Academy (RENAC) AG teilnimmt, über Bürgersolaranlagen am Beispiel der 8. Anlage (OSZ Gastgewerbe)
09.11.10: Arbeitstreffen, Vortrag Manfred Kasper „EEG – wohin geht die Entwicklung?“
07.12.10: Arbeitstreffen, Vortrag Peter Masloch „“DER ENERGETHISCHE IMPERATIV – 100 % jetzt: wie der vollständige Wechsel zu erneuerbaren Energien zu realisieren ist“ von Hermann Scheer
22.-23.12.10: Beratungsgespräch Bilal Alkatout, Henrik Bumiller, Peter Masloch, Jochen Wübbe bei Green City in München

Claudia Pirch-Masloch, Michael Arkenau, Andreas Müller, 29.03.2011

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