Fahrradtour 2014: Rund um Falkensee

Unsere zehnte Fahrradtour führte uns am 21. Juni 2014 westlich über die Berliner Stadtgrenze hinaus nach Falkensee. Die Aktiven der Initiative Bürgersolaranlagen LA 21 Falkensee hatten eine interessante und abwechslungsreiche Tour für uns zusammengestellt.

Das Wetter hätte man sich für den Sommerwendentag besser vorstellen können. Aber 15 TeilnehmerInnen trotzten dem kräftigen Wind und gelegentlichen Regen. Beim Einradeln im Bahnhofsgelände nach gut 45 km Fahrtstrecke war man sich einig: Es war eine anstrengende aber sehr schöne Fahrt.

Am Vormittag radelten wir zu den fünf Falkenseer Bürgersolaranlagen. Die erste Solaranlage wurde 2005 auf dem Dach der „Werkstätten für behinderte Menschen Theodor Fliedner“ errichtet und ging mit 9,8 kWp noch im selben Jahr in Betrieb. Sie wurde 2006 auf 14 kWp erweitert.Angespornt durch den Erfolg wurde zügig die zweite Bürgersolaranlage in Falkensee vorbereitet, die Anfang 2007 auf dem Dach der Europaschule mit 30 kWp ans Netz ging. Im Foyer der Schule ist ein Display angebracht, auf dem die Schüler die Stromerzeugung verfolgen können. Auch im Unterricht wird das Thema in geeigneter Form behandelt.Für die dritte Bürgersolaranlage konnte der Inhaber des BioBackHaus, Herr Hans Leib, gewonnen werden, der nicht nur das Dach seiner neuen Produktionshalle zur Verfügung stellte, sondern sich auch als Gesellschafter beteiligte. Sein Einsatz für eine gesunde Ernährung und für eine umweltschonende Stromerzeugung aus Sonnenlicht entspricht voll den Nachhaltigkeitszielen der Lokalen Agenda 21.Im August 2009 wurde die vierte und bereits im Januar 2010 die fünfte Bürgersolaranlage der Lokalen Agenda 21 Falkensee mit jeweils einer Leistung von 27 kWp auf den Dächern von Wohngebäuden in Seeburg montiert. Diese 1. und 2. Bürgersolaranlage in Dallgow – Döberitz befinden sich auf gemeindeeigenen Gebäuden, deren Dächer für 20 Jahre angemietet wurden.

DSC08952

Nach einer Mittagspause mit Imbiss am Tennisplatz Havelland ging es bei strammem Gegenwind weiter zu einer geführten Besichtigung des Olympischen Dorfs in Elstal. Die dort tätige DKB Stiftung steht für eine nachhaltige Entwicklung des Olympischen Dorfs von 1936. Ihre bisherigen Aktivitäten beschränkten sich daher nicht allein auf die Bestandssicherung und Sanierung der historischen Gebäude.Schwerpunkt der Arbeit ist es, das Flächendenkmal in all seinen Facetten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, über die historischen Details zu informieren und so die Anlage museal zu nutzen. So erfuhren wir interessante Datails über die spätere Nutzung der großen Anlage für militärische Zwecke, die wohl schon in der Bauphase minutiös eingeplant gewesen ist. Viele der Häuser sind zerstört durch Umbauten oder Vandalismus, aber das Erhaltenen wird nach und nach wiedererstellt und für Besichtigungen freigegeben. Anschauen konnten wir uns die ehemalige Schwimmhalle, die Turnhalle, das „Haus der Nationen“ und eine der Unterkünfte für Sportler, in denen auch Jesse Owens vor fast 80 Jahren geschlafen hat.

DSC08969

Kommentare sind geschlossen.